Was wäre ohne – Tankwagen?

In unserer neuen Reihe „Was wäre ohne …“ betrachten wir die Welt, wie sie wohl ohne bestimmte LKW- und Busfahrer aussehen würde. In diesem Beitrag schauen wir uns das Thema „Tankwagen“ einmal genauer an.
Ein Stau nach dem anderen
Björn ist gestresst. Wieder einmal verzögert sich seine Reise zwischen Hamburg und Hannover – und das gleich um eine gute Stunde. Dass die Strecke voll ist, kennt er natürlich schon zur Genüge. Als Pendler steht man öfter mal auf der A7 im Stau. Dafür gibt es viele Ursachen, die in unschöner Regelmäßigkeit zum Tragen kommen. Baustellen, Unfälle, oder einfach nur eine völlig überfüllte Straße aufgrund von Stoßzeiten – die Gründe sind breit gefächert. Und zweifelsohne: Auch die große Anzahl an Lieferwagen, die tagtäglich die Autobahnen in Deutschland befahren, tragen einen nicht zu unterschätzenden Anteil am zähflüssigen Verkehr bei. Die Situation kennt nicht nur Björn: Viele PKW-Fahrer werden schon mal hinter einem LKW gestanden und sich gewünscht haben, die Autobahnen wären einfach frei von großen Lieferwagen. Dabei unterschätzt man aber, welchen Effekt das Fehlen auch nur einer einzigen Art von Lieferungen haben kann. Ein eklatantes Beispiel: Tankwagen.
Viele LKW im Verkehr bedeuten natürlich: Stau. Aber gar keine LKW würden zumindest nach aktuellem Stand zur Folge haben, dass auf lange Sicht überhaupt keine Autos mehr auf den Straßen unterwegs wären. Man stelle sich mal vor, Tankwagenfahrer würden von heute auf morgen ihren Dienst einstellen.
Ohne Treibstoff …
Allzu viel Fantasie muss man dafür gar nicht bemühen. Es reicht ein Blick ins Jahr 2018: Da kam es zu vermehrten Kraftstoff-Engpässen an vielen Tankstellen in Deutschland. Eine Explosion innerhalb einer bayrischen Raffinierie sowie der niedrige Pegel des Rheins führten zu Lieferproblemen. Allen voran auf Seiten der Tankschiffe, die plötzlich nur noch einen Bruchteil der gewohnten Last laden konnten, da sie sonst auf Grund laufen würden. Plötzlich standen Tankstellen ohne Treibstoff da – und die Preise stiegen an.
Dieser Vorfall zeigte, wie empfindlich die Logistikkette hinsichtlich des Treibstofftransports in Deutschland ist. Die ausfallenden Schiffe wurden teilweise durch vermehrte Tanklasterfahrten aufgefangen, unter anderem wurde das Sonntagsfahrverbot für LKW in NRW ausgesetzt. Man stelle sich mal vor, nun hätten auch noch die Laster gefehlt – möglicherweise wäre niemand mehr an Treibstoff gekommen.
Ein solches Beispiel fand sich in Portugal – und das erst in diesem Sommer. Dort streikten die Tanklastwagenfahrer zur besten Urlaubszeit, um bessere Arbeitsbedingungen einzufordern. Das Ergebnis: Auch hier waren die Tankstellen in Windeseile leergetankt. Noch vor dem Streik hatten sich besorgte Autofahrer mit Treibstoff eingedeckt und so die Ressourcen weiter verknappt. In Portugal wurde gar der Energienotstand ausgerufen: Pro Auto durften nur noch 25 Liter, pro LKW nur noch 100 Liter Treibstoff ausgegeben werden. Die Schlangen vor den Tankstellen wurden immer länger, die Preise höher und der Treibstoff immer weniger – teilweise fuhren die Menschen nach Spanien, um dort Treibstoff für ihren Wagen zu bekommen. Das alles passierte innerhalb kürzester Zeit. Nach einer knappen Woche war der Streik beendet.
Eine knappe Woche ohne Tanklaster reichte, um die portugiesischen Straßen in eine kleine Krise zu stürzen. Die Beispiele zeigen, wie fragil die Lieferketten sein können, wenn auch nur eines der vielen Kettenglieder plötzlich ausfällt. Schließlich müssen alle Waren zu irgendeinem Zeitpunkt von der Produktion an zum Verbraucher gebracht werden – ein Schritt, der ohne LKW derzeit nicht möglich ist.
In den kommenden Wochen werden wir weitere Beispiele betrachten! Könntet Ihr Euch ein Leben ohne LKW vorstellen? Gäbe es überhaupt eine vorstellbare, praktikable Alternative?

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