Unterwegs mit Helga

Heute berichten wir über Helga – eine echte Powerfrau, die so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Wer es noch nicht wusste … unsere liebe Helga ist regelmäßig im TV zu sehen, denn sie ist ein waschechtes österreichisches Trucker-Babe. Der Dialekt steht ihr gut! Wer also gerne mehr über Helga erfahren möchte, der sollte sich schleunigst unser Interview-Video ansehen oder mal ATV einschalten. Zuletzt wurde bei ATV die zweite Staffel „Trucker Babes Austria“ gezeigt, die bis Anfang April wöchentlich zu sehen war – wer noch einmal reinschauen möchte, der kann sich die Folgen der ersten und zweiten Staffel über die Online-Mediathek des Senders ansehen.
Auf Tour durch Europa mit Haus an Bord
Mit ihrem LKW ist die Österreicherin fast in ganz Europa on Tour – Österreich, Deutschland, Italien und Norwegen sind nur ein Teil der Länder, durch die sie tourt. Im Morgengrauen tun sich sagenhafte Ausblicke vor ihr auf und auch die einen oder anderen eher seltenen Begegnungen hat sie schon gemacht. So ist sie mit ihrem riesigen Gefährt ganz vorsichtig an einer Herde Rentieren vorbeigefahren. Helga liebt ihren Job und ist immer unermüdlich dabei! Sie transportiert Fertighäuser und wird von den Empfängern deshalb mindestens genauso sehnlichst erwartet, wie Markus mit seinen Motorrädern.
Raus aus dem Regen ins Leben, ab in den Süüüden …
Helgas letzte Tour ging in den Süden von Italien, genau genommen nach Consenza. Innerhalb von zwei Tagen legte sie dabei eine Strecke von knapp 1.300 Kilometern zurück. Das bedeutet dann, dass Helga Montag und Dienstag runterfährt, damit Mittwoch am Ziel abgeladen werden kann. In diesem Fall hat der glückliche Empfänger sein Häuschen sogar gleich aufgestellt. In Italien ist das wohl durchaus normal. Am Donnerstag geht es den „Stiefel“ dann knapp 300 Kilometer wieder hoch bis nach Neapel, hier hat Helga noch einmal Ware geladen und sich dann weiter in Richtung Heimat begeben. Eine ganz schöne Strecke ist das!
Wer so viel fährt, muss immer hellwach sein
Wie wichtig ausreichend Konzentration gerade im Straßenverkehr ist, sollte jeder wissen. Vor allem diejenigen, die jeden Tag unterwegs sind. Aber gerade Autofahrer unterschätzen, wie schnell die Konzentration schwindet und planen, vor allem auch auf dem Weg in den Urlaub, gerne einmal viel zu lange Strecken. So buckelt der eine oder andere seine zwölf Stunden am Stück und ist überzeugt, völlig fit und aufmerksam dabei zu sein. Wie schnell man das unterschätzen kann, musste ich gerade auf dem Weg in den Urlaub (es ging nach Slowenien/Kroatien) wieder feststellen. Mit Zähneknirschen habe ich einem Zwischenstopp in Österreich zugestimmt, fast zu geizig, dafür extra eine Unterkunft zu nehmen. Dort angekommen habe ich dann aber festgestellt, wie notwendig der Stopp schließlich doch wahr.
Deshalb kam dann auch meine Frage, wie sich Helga unterwegs wachhält und ob sie damit manchmal Probleme hat oder sich ggf. auch einmal überschätzt. Aber natürlich ist Helga auch in diesem Punkt ein echter Vollprofi. Zum einen kann sie sich über die Jahre sicher gar nicht mehr falsch einschätzen – die Erfahrung macht’s. Zum anderen gibt es die gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten, die einzuhalten sind, um dem Problem Sekundenschlaf aus dem Weg zu gehen. Helga hat im Normalfall „nur“ eine Lieferung in der Woche und lässt dabei sehr konsequent erst gar keinen Stress aufkommen. So sollte es sein!
Und wie sieht es mit Pause aus?
Leider betrifft auch Helga das ewige Problem mit den Parkplätzen, hierzu hatten wir schon einmal berichtet und haben nach Euren Erfahrungen gefragt. Eine schnelle Lösung für das Problem gibt es wie immer nicht. Helgas Devise lautet deshalb, immer möglichst früh wieder weiterzufahren, damit es am Ende der Tour nicht so spät wird und die Plätze noch nicht randvoll stehen. Manch einer hat im Laufe der Zeit auch ein paar versteckte Plätze entdeckt und weiß deshalb, wo ein Halt einzuplanen ist. Helga gestaltet ihre Pausen dann möglichst abwechslungsreich. Einmal geht sie Kaffee trinken, spazieren oder hält – wenn ihr danach ist – ein kurzes Schläfchen. Immer mit einem Blick auf die Ladung. Helga bleibt dann jeweils mindestens eine Stunde stehen.
Ein Rezept gegen Heimweh?
Was das Thema Heimweh betrifft, ist es für Helga schon komisch, gerade, wenn es bis nach zu Hause besonders weit ist. Auf der einen Seite freut sie sich auf eine tolle Tour, aber auf der anderen Seite kommt nach ein paar Tagen ein wenig Heimweh dazu. Ein Rezept gegen Heimweh gibt es wohl nicht, da hilft wohl nur, viel mit den Liebsten zu Hause zu telefonieren.
Es gibt schon gefährliche Ecken
Ladungsdiebe … immer mal wieder hört man davon, dass Trucker überfallen werden. Dabei gehen die Täter immer unterschiedlich vor, teilweise überfallen sie ihr Zielobjekt sogar während der Fahrt. Ein geringes Strafmaß und ein geringes Risiko, tatsächlich entdeckt zu werden, macht das kriminelle Geschäft so reizvoll. Helga hat auf ihren Touren weniger Angst um ihre Ladung, denn sie transportiert Fertighäuser. Es gestaltet sich wahrscheinlich auch nicht ganz so einfach, ein ganzes Haus unbemerkt vom LKW zu klauen. Trotzdem kommt Helga ungern in einer gefährlicheren Gegend zum Stehen und dabei trifft sie immer ein paar Vorkehrungen. Wegen Dieselklau bleibt sie zum Beispiel immer mit fast leerem Tank stehen, außerdem verbarrikadiert sie sich. Wenn jemand rein will, muss er schon die Scheibe einschlagen. Das Fenster lässt sie wegen Gas immer einen kleinen Spalt geöffnet. Völlig einbruchsicher ist man leider trotzdem nicht. Gefährliche Ecken sind für sie unter anderem die Gegenden in und um Marseille, Brüssel und Calais. Auch hier gilt es zu vermeiden, was sich vermeiden lässt! 100%ig sicher ist man aber wahrscheinlich nirgendwo.
Freude, wenn man endlich das Ziel erreicht
Da Helga Häuser ausliefert, fährt sie häufig in kleinere und größere Wohngebiete. Das letzte Stück Strecke ist deshalb meistens eher kreativ zu bewältigen. Da geht es durch schmale Gassen, um sehr eckige Ecken und durch die kleinsten Winkel. Dabei wird ihr LKW manchmal schon ganz schön in die Mangel genommen und rollt durch den Dreck oder das Gebüsch. Helga ist deshalb ganz froh, dass sie nicht das superschönste Fahrzeug hat – einem wunderschönen Super-Truck würde sie eine solche Tour nicht zumuten. Am Ziel wird sie natürlich sehnlichst erwartet und freut sich immer mit, wenn sie sieht, wie Wand für Wand ein neues Haus entsteht und sich die ganze Familie freut. Das Schönste ist wohl, wenn man Freude ausliefert!
Voll ausgestattet …
Wenn man viel und lange unterwegs ist, dann sollte man am Besten gut ausgestattet sein und quasi ein kleines Survival-Kit an Bord haben. Helga hat laut eigener Auskunft einfach ALLES mit. Sie könnte wohl ohne Probleme drei Wochen in ihrem Truck überleben, ohne auch nur einmal auszusteigen. Immer dabei sind genug Wasser, Nahrung, Kleidung, eine Apotheke, Fernseher und Bücher. Eigentlich gibt es nichts, was sie nicht dabei hat – schließlich ist der LKW auch ihr zweites Zuhause!
Helga hat unserer Meinung nach immer alles dabei, was man braucht. Das Wichtigste ist ihre konsequente Gelassenheit und ihr Durchhaltevermögen. Eine echte Powerfrau und eine wahre Unermüdliche!
Was habt Ihr immer dabei? Gibt es unterwegs Dinge, die Euch so richtig auf die Palme bringen oder tourt Ihr auch mit möglichst viel Gelassenheit durch die Welt? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Fotonachweis: © Helga Dröscher

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Ein LKW Fahrer ist überall zuhause. „Heute hier morgen dort, bin kaum da muss ich fort…“ Sozusagen ein Dauercamper mit integrierten Arbeitsplatz. Auf engsten Raum wird Minimalismus gelebt. Diesen Minimalismus haben wohl LKW Fahrer erfunden. Cool, wenn es Frauen wie Helga gibt, die ihren Beruf als Berufung mit Herz leben…Allzeit Gute Fahrt Helga
Wirklich bewundernswert unsere Powerfrau Helga
Meine liebe Freundin… pass auf dich auf … bleib so natürlich wie du bist…wir freuen uns über jedes Treffen in deiner kurzen Freizeit
Ich kenne unsere liebe Helga persönlich. Wir freuen uns immer wieder, wenn sie auf Besuch kommt und uns ihre Erlebnisse erzählt.