Unermüdliche Weihnachtsgrüße

von | 21. Dez. 2020

Nur noch wenige Tage, dann steht das Weihnachtsfest an. Auch in diesem seltsamen, ungewöhnlichen Jahr nehmen die Feiertage einen besonderen Stellenwert ein. Wir haben bei unseren Unermüdlichen nachgefragt: Was bedeutet das Weihnachtsfest eigentlich für sie?

Besinnlich, ruhig, stressfrei – diese Worte hört man oft im Zusammenhang mit Weihnachten. Also, sieht man mal vom Geschenke-Stress vorher ab. Doch das Fest selbst nimmt für viele Menschen eine Rolle als Ruhepol ein, eine Gelegenheit, dem Alltagswahnsinn einfach mal zu entfliehen. Dass auch unsere Unermüdlichen das gut gebrauchen können, überrascht wenig: Schließlich ist der Fahreralltag alles andere als ruhig.

„Meine letzten Weihnachten waren ganz unspektakulär. Einfach zu Hause bei der Familie“, erinnert sich Helga ein Jahr zurück. Allerdings laufen bei ihr die meisten Weihnachtsfeste so ab: „Für mich ist’s einfach schön, dass ich zuhause bin. Das Schönste ist keinen Wecker zu stellen, wenn’s dann draußen schneit. Weihnachten hat seinen eigenen Charme.“

So soll es auch dieses Jahr werden. Busfahrer Mirko hofft ebenfalls auf ein ruhiges Fest: „Die letzten Weihnachten waren sicher eine ganz, ganz andere Zeit. Man hat sich einfach getroffen, man hat zusammen gefeiert, gegessen und getrunken“, erinnert er sich. Dieses Jahr ist natürlich alles etwas anders. Aber dennoch: „Ich bin guter Hoffnung, mit meiner Familie und meinen Liebsten diese Zeit verbringen zu können.“ Fahrer-Kollege Markus hofft ebenfalls auf einen entspannten Jahresabschluss: „Ganz ehrlich ist mir zu Hause am liebsten. Es ist ja immer alles sehr hektisch und wir fahren immer bis kurz vor Heiligabend. Aber das ist bei jedem so, der auf der Straße unterwegs ist.“

Die Vorweihnachtszeit und ihre Tücken

Dass die Zeit vor Weihnachten gerade für unsere Unermüdlichen nochmal einen ganzen Sack voll Arbeit bedeutet, ist logisch. Denn klar: Waren und Geschenke müssen schließlich an ihren Zielort kommen. Und weil der Weihnachtsmann mit seinem fliegenden Schlitten nicht der einzige Lieferant in dieser Zeit ist, sind die Straßen ganz schön voll: „Die letzten 14 Tage vor Weihnachten sind extrem. Die Anlaufstellen im Wareneingang sind angespannter in der Zeit. Jeder ist hektisch, jeder muss nochmal los, keiner hat Zeit“, erzählt Markus: „Aber davor und danach geht es schon.“

Die Vorweihnachtszeit hat aber auch ihr Gutes, hat Helga festgestellt: „Beim Arbeiten merkt man vor Weihnachten…wie soll ich sagen? Bei manchen Firmen bekommt man Geschenke und sie freuen sich. Alle sind nett, man bekommt einen guten Weihnachtskaffee. Es ist schon eine nettere Zeit.“

Ein bisschen Weihnachtsstimmung

So ein wenig weihnachtlich geht es also auch im Fernverkehr zu. Auch Mirko ist schon in Weihnachtsstimmung: „Wir haben viel mehr geschmückt, viel mehr Kerzen aufgestellt und Lichterketten auf beiden Seiten unseres Hauses angebracht“, erzählt der Busfahrer von Hannover 96. Der Teambus bleibt übrigens lichterfrei: „Der muss nicht geschmückt werden, wir müssen Punkte machen! Alles andere ist im Moment für uns egal.“ Auch Markus und Helga haben auf Weihnachtsdeko im Truck eher verzichtet. Aber alles, was da zusätzlich leuchtet, ist ja auch verboten.

Ein bisschen Weihnachtsstimmung gibt es dank Weihnachtsmusik trotzdem: „Ich hör ja nur Radio. Und egal welcher Sender es ist, es werden fast überall Weihnachtslieder gespielt. Mag ich gerne“, erzählt Helga, die auf ihren Touren sowieso viel Anlass bekommt, in weihnachtliche Stimmung zu verfallen: „Wir haben ziemlich starken Schneefall, und wenn das alles so schön weiß wird, und die Weihnachtsbeleuchtungen… da komm ich schon ein bisschen in Weihnachtsstimmung!“

Für Markus kommt übrigens kein bestimmtes Lied zum Einsatz: „Ein spezielles Weihnachtslied hab ich nicht. Die alten Texte sind ja schon so in einem drin, wenn man die zum zweiten Mal gehört hat, kann man die mitsingen. Ansonsten die ganz normalen, die man als Kind auf der Blockflöte verkorkst rumgeeiert hat. Die man für Oma und Opa gespielt hat, mit Tränen in den Augen – Wo ich nicht wusste, ob vor Freude oder Mitleid. Die meinten ‚ganz toll‘, gaben nen Keks, und dann war auch gut.“

Was er aber gerne hört, ist die Musik von Tom Astor – der auch ein Lied über „Oma Hildegard“ geschrieben hat, die Markus noch immer mit Weihnachten in Verbindung bringt: „Auf der A45 Richtung Ruhrgebiet, da war so eine Art kleiner Parkplatz mit einem Imbiss drauf, der Oma Hildegard“, erinnert sich Markus: „Wer schon ein paar Jahre länger fährt, wird die noch kennen. Die Oma Hildegard hat noch selber gekocht, da kam das Fleisch nicht aus einer Maschine, sondern die hat es vom Metzger geholt. Die hatte immer ein offenes Herz für uns LKW-Fahrer.“ Im Dezember ganz besonders: „Zu Weihnachten gab es gern mal selbstgemachte Kekse dazu. Ich glaube, die Oma Hildegard ist leider nicht mehr unter uns. Solche Leute sterben aus. Heute musst du ja fast einen Kredit aufnehmen, wenn du eine Bockwurst und einen Kaffee holst. Das wäre schön, wenn die Betreiber wieder ein bisschen mehr back to the roots werden.“

Ein bisschen mehr „back to the roots“ – das ist vermutlich generell ein ganz gutes Motto für die Weihnachtstage in diesem Jahr. Wir vom Unermüdlich Blog wünschen auf jeden Fall ein frohes Fest! Und die Weihnachtsgrüße unserer Unermüdlichen findet ihr hier im Video:


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Freut Ihr euch auf Weihnachten?

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