Schrauben am Lkw – Markus erzählt

Als Lkw-Fahrer verbringt man extrem viel Zeit im Truck. Kein Wunder also, dass Menschen wie Markus Trojak sich hier gerne ausleben. Allerdings muss man einiges beachten.
Viele Menschen dekorieren gerne ihre Wohnung, heimwerken im hauseigenen Keller oder richten sich ihre Zimmer nett ein. Doch was dem Otto-Normal-Bürger sein Haus oder Hobbykeller ist, ist dem Trucker eben der Truck. Stunde um Stunde, Tag um Tag verbringt Markus Trojak in seinem schwarzen Lkw.
Unseren „Unermüdlichen“ verbindet vor allem seine Leidenschaft für den Beruf mit seinem Arbeitsgerät – wie viele andere Trucker auch. Und ebenso viele schauen gerne mal, wie man den eigenen Truck vielleicht etwas gemütlicher, effizienter oder cooler gestalten kann.
„Ich mache innen relativ wenig“, erzählt Markus. Doch bei vielen seiner Kollegen sieht das anders aus: „Wir haben etliche Kollegen, die haben beispielsweise einen Lederboden im Truck verlegt“, erzählt der Trucker: „Viele haben auch die Innenverkleidungen ausgebaut. Etwa am Bett: Die haben Holzplatten zugeschnitten und mit Leder bezogen.“ Alles für die Optik.
Ebenfalls ein beliebtes Thema: Die Dekoration der Fahrerkabine. Wobei man hier aufpassen muss: „Es gibt viele, die haben eine Bordüre am Fenster hängen. Die können aber zu tief ins Fenster reichen. Oder Gardinen, die zu weit ins Blickfeld reinragen“, erzählt Markus: „Das ist bis zu einem gewissen Punkt zulässig, aber wegen der Sicht dann auch bedenklich.“
Das Problem mit dem Licht
Die Sicht ist sowieso ein entscheidender Punkt bei der Lkw-Optimierung. Das weiß Markus aus eigener Erfahrung. Denn der Unermüdliche arbeitet zwar nicht gerne am Innenbereich seinen Trucks, an der Außendarstellung aber durchaus: So hat er aktuell einen zugelassenen Lampenbügel auf dem Truck, der aber nur bedingt einsetzbar ist.„Sechs Scheinwerfer darfst du verbauen, aber leuchten dürfen nur vier. Wenn ich unten schon zwei Haupt-Schweinwerfer habe und zwei Fernscheinwerfer, dürfte ich noch oben zwei verbauen. Die dürfen aber nicht alle zusammen funktionieren“, berichtet Markus. Klar: Man soll ja andere Verkehrsteilnehmer nicht blenden.
Gerade die Beleuchtung ist bisweilen sehr deutlich geregelt. Auch eine Konsequenz dessen, dass manche Trucker es vielleicht mitunter übertrieben haben, glaubt Markus: „Da ist jahrelang Schindluder mit getrieben worden. Die haben dann nach vorne Rot, Grün Gelb nach vorne gemacht, anstatt die korrekten Farben zu behalten: Nach vorne weiß, zur Seite Orange und nach hinten Rot.“ Alles andere sieht zwar cool aus, kann aber den Verkehr stören.
Das Thema Farben ist dann eher etwas, das außerhalb der Lichtanlagen angegangen werden kann: „Bei den älteren Fahrzeugen haben wir keine Ruhe gegeben, bis wir überall Edelstahl-Deckel drauf hatten. Das sieht einfach besser aus“, so Markus. Die kann man nämlich schick machen: „Die Holländer gehen schon seit Jahren her und haben die Stahlfelgen zweifarbig oder dreifarbig lackiert. Das war bei uns aber nicht durchzuführen, weil wir Sommer- und Winterräder haben. Das heißt, man hätte dann einen kompletten Zug auf lackierten Felgen stehen haben müssen. Deshalb haben wir Edelstahl-Deckel genommen, die sind poliert und sehen aus wie Alufelgen. Die kannst du abnehmen und einfach wieder drauf machen. Für unser Empfinden sah das einfach besser aus.“
Wie ein US-Truck
Auch der erwähnte Lampenbügel wird farblich an den Truck angepasst: „Den hab ich gekauft und schwarz gepulvert, damit er zum Wagen passt“, so Markus.
Und damit nicht genug: „Ich hab auch noch Double-Sticks drauf, also Funk-Antennen“, so der leidenschaftliche Fan von US-Trucks: „Die Amis hatten früher links und rechts eine Antenne drauf. Meine haben leider überhaupt keine Funktion, das ist eine reine optische Geschichte. Wir haben mal einem Kollegen erzählt, das wäre für DVBT-2, aber das war natürlich glatt gelogen.“
Aber nicht alle Verbesserungen sind nur für die Optik gedacht: „Zwischen den Rückleuchten haben wir eine Vorrichtung, die sieht aus wie ein Spoiler. Wir haben relativ wenig Abstand zwischen Auflieger und Rahmen, deshalb baut unsere Werkstatt das.“ Die Vorrichtung dient zum Schutz: „Wenn wir über einen Buckel rüber fahren, sorgt die dafür, dass der Rahmen vom Motorwagen sich nicht unten im Auflieger verfängt, sondern abgelenkt wird. So entstehen keine Schäden am Rahmen.“
Außerdem hat Markus sich ein Rohr geschweißt, das hinten als Abschlussträger an der Zugmaschine fungiert. „Da ist ein großer Schmutzfänger dran. Wir meinen, das sieht cool aus – es hat aber tatsächlich den Hintergrund, dass weniger Dreck in Richtung Palettenkasten geschleudert wird.“
Schick und nützlich – so stellt sich Markus das vor. Wichtig ist nur, dass alles immer im erlaubten Rahmen geschieht: „Es gibt ganz viele Sachen, wie mit den Raddeckeln, die zulässig sind in einem bestimmten Rahmen“, so Markus. Und ansonsten bleibt ja auch immer noch die Inneneinrichtung.
Wie dekoriert und verbessert ihr euren Lkw? Erzählt es uns in den Kommentaren! Außerdem gibt es diesen Monat wieder ein Quiz. Das findet ihr hier:
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Ich bin LKW Mechaniker
Hört doch auf ! Immer dieses „Fusseltuning“ von unwissenden !
Und die Werkstatt soll es dann wieder Richten !
Bei eigenpfusch sollte die Werkstatt den dreifachen Preis verlangen dürfen um es wieder zu richten !