Spritsparen leicht gemacht

von | 4. Mai. 2020

Wie hoch die Spritpreise in den letzten Monaten und Jahren doch waren. Ständig sind sie angestiegen, gerade zu den Hauptreisezeiten. Davon kann jetzt kaum noch die Rede sein – im Gegenteil. Die Corona-Krise bringt vieles zum Einsturz. Darunter auch die Benzin- und Dieselpreise. Und Reisen finden erst recht nicht statt. Was haben wir sonst immer an der Tankstelle geschimpft, wenn es mit dem eigenen Fahrzeug in den Urlaub ging.

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Noch gravierender stellen sich Spritkosten natürlich für die Fuhrparks der Logistikunternehmen dar. Da geht es schließlich oft um Abertausende Liter im Jahr, je nach Anzahl der Fahrzeuge und Wegstrecken. Eine spritsparende Fahrweise ist da aus finanzieller und umweltschonender Sicht dringend anzuraten.

Übrigens ergab sich coronabedingt im vergangenen Monat ein historischer Moment am Rohölmarkt, als man zum ersten Mal in der Geschichte der Ölgewinnung plötzlich noch Geld obendrauf bekommen hat, wenn man Öl gekauft hat. Kaum vorzustellen, oder? Wir leben in jeder Hinsicht in verrückten Zeiten. Zwar hielt dieser Zustand nicht lange an und man würde jetzt kein Geld mehr zusammen mit seinem Rohölkauf erhalten, jedoch verweilen die Preise noch immer auf einem Niveau, das es zuletzt im vergangenen Jahrtausend gegeben hat.

Warum der Dieselpreis an den Tankstellen zwar verhältnismäßig niedrig, aber nicht kostenlos ist? Kraftstoffpreise bestehen neben den eigentlichen Kraftstoffkosten zum größten Teil aus Mineralöl- oder auch Energiesteuern. So erklärt sich, dass der Preissturz an der Tankstelle im Verglich zum Rohölpreis deutlich geringer ist. Die Steuern sind fix und werden dem Rohölpreis nicht angepasst.

Da wir also wieder bei einem Sturz sind, dürfen die aktuell sehr niedrigen Frachtraten nicht außer Acht gelassen werden. Vielerorts steigt freier Laderaum an, laut verkehrsrundschau.de tun sich viele Transportunternehmen schwer, Ladungen für ihre LKW zu finden. Infolge entstehen Frachtraten auf Rekordniveau – es hängt ein langer Rattenschwanz an der durch Covid-19 verursachten wirtschaftlichen Krise.

Frachtrate bezeichnet ein Verfahren zur Bestimmung des Preises für den Transport eines Wirtschaftsguts, beziehungsweise den so ermittelten Preis. Die Preisbildung hängt dabei von verschiedenen Parametern ab, aus denen der Preis gemäß einer Tabelle oder Formel gebildet wird. Solche Parameter sind typischerweise Entfernung, Masse, Form, Volumen und Art der Beförderung (Lkw, Schiff, Flugzeug), sowie häufig auch die Verfügbarkeit der zur Beförderung benötigten Ressourcen.
Quelle: Wikipedia

Ich weiß nicht, wie Deine momentane Situation aussieht. Vielleicht bist Du krisenbedingt in Kurzarbeit geraten. Vielleicht fehlen die Aufträge. Falls Du aber wie ich auch weiterhin auf der Straße unermüdlich Dein Bestes gibst, möchte ich Dir meine neun Spritspartipps mit an die Hand geben. Die gelten natürlich auch noch, wenn sich die Situation beruhigt hat und die LKW wieder wie gewohnt die Straßen stürmen:

1. Prüfe den Reifendruck

Der richtige Reifendruck übt sich positiv auf den Kraftstoffverbrauch, die Fahreigenschaften und die Reifenlebensdauer aus.

2. Warte dein Fahrzeug regelmäßig

Halte die Check-Up-Termine immer ein und Fahrzeug sowie Dieselrechnung werden es Dir danken.

3. Fahre möglichst mit konstanter Geschwindigkeit

Beim Starten, Anfahren und während der Beschleunigung ist der Spritverbrauch am höchsten. Durch Fahren bei konstanter Geschwindigkeit ohne große Temposchwankungen kannst Du so einige Liter Diesel sparen.

4. Nutze den Tempomaten 

Ergänzend zu Punkt 3 ist es hilfreich, den Tempomaten einzusetzen, um durch konstante Geschwindigkeit einen ebenso konstanten Spritverbrauch zu erzeugen.

5. Stelle die Luftleitteile richtig ein

Dachspoiler und Flaps solltest Du unbedingt richtig einstellen, damit der Luftwiderstand während der Fahrt gering bleibt.

6. Betätige den Motorbremshebel stufenweise

Reiße den Motorbremshebel nicht komplett durch, sondern betätige ihn stufenweise.

7. Passe deine Geschwindigkeit an

Sieh Dir immer die Lage auf der Straße an – Überholmanöver können abhängig von der Straßenverkehrssituation beispielsweise unangebracht sein und sollten lieber vermieden werden, wenn es die Situation nicht hergibt.

8. Fahre vorausschauend

Mein persönlicher Lieblingstipp ist das vorausschauende Fahren. So viele Stopps werden überflüssig, wenn man vorausschauend auf Ampeln, Kreuzungen oder Kreisverkehre zufährt.

9. Nutze die Schubabschaltung und die Rollphasen

Eine beachtliche Dieselmenge kann eingespart werden, wenn Du die Schubabschaltung und die Rollphasen im Leerlauf nutzt.

Beherzige meine Tipps, wenn Du beim nächsten Mal vom Hof rollst – die tun niemandem weh und irgendwie gibt es einem ja auch ein gutes Gefühl, wenn man etwas zu Umweltschutz und Kontostand beiträgt. Habe ich noch einen wichtigen Punkt vergessen? Teile mir weitere Tipps in den Kommentaren mit!

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Fotonachweis: © Adobe Stock / Zakhar Marunov

Nutzt Du Deinen Tempomaten?

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