Food + Trucks = Liebe

von | 28. Mai. 2019

So ein bisschen neidisch bin ich ja auf die Jungs und Mädels, die mit ihren stylishen Trucks durch die Lande gondeln. Immer frisches Soulfood im Schlepptau, oft mit Zutaten aus ökologischem Anbau, aber nicht nur Salat und solche Späßchen, sondern auch Burger, Falafel, Twisted Potatoes, … Aufgepeppt mit künstlerisch beschrifteten Kreidetafeln, kunterbunten oder coolen Wimpelgirlanden, lockt so mancher Food Truck seine Kundschaft besonders auffällig an. In größeren Städten finden regelmäßig ganze Food Truck Festivals statt, wo sich die unterschiedlichsten Snacks auf einem Fleck ausbreiten. Sogar gebratene oder frittierte Insekten sind da hin und wieder vertreten.

Kleiner Geschichtsexkurs

Genau genommen ist das ja gar kein wirklich neuer Trend. Fast könnte man schon sagen, so lange es Wagen gibt, existieren auch Food Trucks. Zwar unmotorisiert und vielleicht nicht so groß, aber das Prinzip hat sich nicht geändert: Rollenderweise leckeres Essen unter das Volk mischen. Oder unter die Cowboys, denn der „Chuckwagon“ muss so ziemlich einer der ersten Food Trucks gewesen sein: 1866 zog Erfinder Charles Goodnight gemeinsam mit einem engagierten Koch los, die Cowboys auf ihren langen, oft beschwerlichen Wegen mit Nahrung zu versorgen. Stelle mir die Mitnahme von Lebensmitteln zu Pferd auch ziemlich schwierig vor, da kommt so ein innovativer, rollender Speisewagen doch sehr gelegen.

Zeitlich noch früher anzusiedeln ist die „Gulaschkanone“, die seit circa 1850 treue Dienste leistet. Als Erfindung eines Apothekers aus Hamburg geht dieser mobile Feldkochherd wahrscheinlich als erster Food Truck Deutschlands durch, der zur Verpflegung während der Weltkriege eingesetzt wurde.

In amerikanischen Kasernen waren Food Trucks nach Ende des Zweiten Weltkriegs in hoher Anzahl vorhanden. Das ermöglichte Foodies aus Deutschland zu Beginn des neuen Food-Truck-Booms, günstig an einen Wagen aus den alten Army-Beständen zu gelangen.

Tour de Social Media

Heute stehen wohl eher der Look und die Exklusivität im Mittelpunkt, weniger der praktische Nutzen der Mobilität. Durch Social-Media-Kanäle erreichen Betreiber mitunter beachtliche Fangemeinden; wer dort aktiv ist, lockt die junge Kundschaft einfach an. Schau mal, in was für ein Schmuckstück Lara von Lara’s Kantinchen aus Ludwigshafen ihren Pastrami-Truck verwandelt hat. Frisches Gelb, frisches Futter, frische Blümchen – was braucht man mehr, um in Schlemmerstimmung zu verfallen? Gebt mir sofort ein Sandwich!

Zum Nachtisch rollt mir dann am besten Martine von WaffelKRAM über den Weg, denn die waffelechte Belgierin weiß, wie es geht! Sogar Waffel-Slushs zubereitet mit meiner Lieblingsschokoladenmilch aus den Niederlanden bietet sie an. Kommt her zu mir, liebe Kalorien – wenn Ihr es nicht wert seid, weiß ich auch nicht …

„Die Foodtruckerin“

Und dann ist da ja noch „Die Foodtruckerin“, die derzeit richtig gute Einschaltquoten im TV erzielt. Felicitas Then betreibt keinen Food Truck im klassischen Sinne, sondern geht ihrer nie enden wollenden Neugier in den Bereichen Kochen, Essen und Reisen nach. Da werden verschiedenste Lebensmittel vom Anbau, über den Produktionsprozess bis hin zur Verkostung genauestens unter die Then’sche Lupe genommen. Als leidenschaftliche Köchin, zaubert die ehemalige Journalistin und „The Taste“-Siegerin aus neu gewonnen Zutaten und Erkenntnissen dann Köstlichkeiten mit dem gewissen Pfiff. Ein sehr erfrischendes Reportagenformat. Schaltet sonntags um 18.00 Uhr den Sender WELT ein und lasst Euch von Felicitas mit auf Tour nehmen. Reisen und Essen – perfekte Kombi, wenn man mich fragt.

Träumst Du in stillen Momentchen eigentlich auch manchmal von einem Leben als Foodie, der dennoch nicht auf das Fahren verzichten muss?

Fotonachweis: © Adobe Stock / LIGHTFIELD STUDIOS

Bist Du auch ein Freund von Food Trucks?

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