Eventlogistik

von | 12. Nov. 2019

 Laute Konzerte, spannende Messen, fantastische Shows und monumentale Sportevents – die meisten Menschen werden mindestens ein Großereignis im Kopf haben, an das sie noch jahrelang zurückdenken. Ohne Eventlogistik wären diese Veranstaltungen aber merklich weniger eindrucksvoll.

Beeindruckendes Konzerterlebnis

80.000 Menschen stehen vor einer riesigen Bühne. Scheinwerfer erhellen den abendlichen Himmel, die riesigen Boxen lassen die ersten Akkorde des Openers dröhnend über das Gelände schallen. An den Getränkeständen wird es hektisch: Konzertbesucher greifen sich noch eilig ihre Becher und rennen zurück in die Menge, um noch einen guten Platz zu ergattern. Die Bühne liegt nicht mehr ganz im Sichtfeld? Naja – immerhin kann man sich auf den riesigen Bildschirmen an den Seiten einen Eindruck vom Geschehen verschaffen. Und da gibt es viel zu sehen: Eine bunte Lichtshow begleitet den Start des Konzerts, Nebel und Requisiten runden das Bühnenbild ab. Die Show beginnt – und wird noch über Jahre in den Gedanken der Zuschauer verankert sein. Oft macht man sich aber weniger Gedanken darum, wer das ganze eigentlich geliefert und aufgebaut hat.

Die Fäden im Hintergrund

Dass bei einem riesigen Konzert alles glatt läuft, merkt man oft daran, dass die Zuschauer überhaupt nicht mitbekommen, was hinter den Kulissen passiert. Sie genießen einfach die Show der Künstler – und so soll es auch sein. Allerdings lohnt es sich, auch mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Denn ohne Veranstaltungslogistiker würde so ein Konzert für 80.000 Leute dann doch eher mittelprächtig ausfallen. Eventlogistiker bieten eine Menge Dienstleistungen an. Dazu gehören vor allem der Transport von Gütern zum Event, die Lieferung von Bühnen sowie Equipment, das Lagern zwischen den Veranstaltungen und das Stellen von Fachpersonal vor Ort. Das gilt natürlich nicht nur für Konzerte – auch Sportereignisse, Messen oder andere Events sind davon abhängig, dass alle benötigten Materialien rechtzeitig vor Ort sind.

Vielfältige Herausforderungen

Einfach ist das aber nicht. Man bedenke alleine, welchen Aufwand es bedeutet, eine Bühne aufzubauen, die 80.000 Leute beschallen soll. Die Herausforderungen sind dabei vielfältig: Beispielsweise kann das Gelände nicht unbedingt für ein solches Event ausgelegt sein – das kann sogar schon bei kleineren Events, die etwa mitten in der Innenstadt durchgeführt werden, zu Problemen führen. Dazu kommt der ständige Zeitdruck, etwa auf Touren großer Musiker – hier muss jeder Handgriff sitzen, damit man die oft nah beieinanderliegenden Termine alle fristgerecht beliefern kann. Man stelle sich mal vor, Ed Sheeran steht auf der Bühne, aber die Lastwagen mit der Licht- oder Tontechnik sind noch nicht da. Auch dieses Konzert dürfte sich bei Zuschauern ins Langzeitgedächtnis brennen – aber nicht auf die positive Art und Weise.

Vorbereitung ist alles

Die Planung und fachgerechte Durchführung ist also der Schlüssel zu einem gelungenen Event. Jedes ist anders und braucht somit Experten, die sich auf neue Herausforderungen einstellen können. Ein Beispiel: 2017 traten die Rolling Stones im Hamburger Stadtpark vor über 80.000 Menschen auf – ein Konzert von monumentalem Ausmaß. Der Clou: Die große Wiese des Parks war seit Jahren nicht mehr für Konzerte genutzt worden. Dementsprechend musste eine eigene Arena für die Stones errichtet werden – ein riesiger Aufwand, der letztlich mit über 200 LKW und mehr als 1.000 Roadies geschafft wurde.

Was war das beeindruckendste Event, das Ihr jemals gesehen habt? Habt Ihr Euch mal Gedanken darüber gemacht, welcher Aufwand dahinter steckt?

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