Ladungsdiebe

Es ist kaum abschätzbar, welche Werte Tag für Tag in Tausenden von LKW über die Autobahnen in Deutschland transportiert werden. Doch wo wertvolle Waren sind, ist leider auch die Kriminalität nicht weit. Der Lieferverkehr bildet da keine Ausnahme.
Wer einen Truck fährt, führt im Regelfall eine Ladung mit sich, die es wert ist, gestohlen zu werden. Ich zum Beispiel transportiere vor allem Motorräder in meinem Wagen – da kommt schon einiges zusammen. Zum Glück ist es mir in meinen 23 Jahren im Truck gerade mal bei zwei Diebstählen geblieben, bei denen aber jeweils „nur“ Bargeld, Handy und Papiere aus der Kabine geklaut wurden. Es kommt aber immer wieder vor, dass Trucker vorzeitig um Ihre Ladung gebracht werden.
Begehrte Ware
Vor allem Elektronik und Zigaretten stehen dabei im Fokus der Diebe – zumindest galt das vor einigen Jahren noch. Diese teuren Güter bringen schließlich eine Menge Geld ein. Doch mittlerweile sind auch Lebensmitteltransporte, Hygieneartikel, Kleidung oder Metalllieferungen nicht mehr unattraktiv für Verbrecher. Der finanzielle Schaden kann bei jeder Art von Ladung extrem hoch ausfallen. Man sollte also auf der Hut sein – egal, was sich hinten auf dem Laster befindet.
Für gewöhnlich ist es so, dass die Diebe bereits wissen, was sich auf dem Truck befindet. Das ist besonders bitter, denn es bedeutet, dass es irgendwo ein Leck gibt, durch das organisierte Verbrecherbanden an Informationen über die Transportfahrten kommen. Die Möglichkeiten sind hier offenbar sogar recht vielfältig: Man liest von Identitätsmissbrauch, Scheinfirmen oder sogar eingeschleusten Mitarbeitern, mit dem Ziel, an Informationen zu gelangen. Hier heißt es gerade für die Firmen, konsequent acht zu geben.
Kann man sich überhaupt vor Diebstahl schützen?
Der Diebstahl selbst geht extrem schnell von statten: Rasthöfe sind oft der Ort des Geschehens. Die Plane eines LKW wird aufgeschlitzt, Güter werden umgeladen und die Diebe sind schon wieder auf und davon. Als Fahrer bekommt man davon – vermutlich sogar im besten Fall – kaum etwas mit. Im schlechtesten Fall hingegen wird der Diebstahl zum Raub, indem die Diebe den Fahrer überfallen. Eine beängstigende Vorstellung, die wohl leider zum Berufsrisiko gehört.
Abhilfe könnten bewachte Rastplätze schaffen. Solche gibt es auch in Deutschland bereits – insgesamt sind es aber immer noch viel zu wenig. Hier zeigt sich das generelle Problem mit dem Parkplatzmangel: Schließlich ist es schon schwierig genug, überhaupt einen Parkplatz auf einem Rasthof zu bekommen. Die gesicherten, beleuchteten Rastplätze sind sogar noch seltener.
Ein Tipp: Wenn es euch möglich ist, steuert im Zweifel die Betriebshöfe eurer Kunden an.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Kriminalität auf Rasthöfen gemacht? Seid Ihr schon mal bestohlen worden? Erzählt uns Eure Geschichten!
Fotonachweis: © Adobe Stock / rCarner

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