Erste Hilfe auf der Autobahn – Was man beachten sollte

Wer Tag für Tag im Fernverkehr unterwegs ist, wird es vielleicht schon mal miterlebt haben: Immer wieder kommt es auf der Autobahn zu Unfällen. In solchen Situationen kann es für betroffene Menschen überlebenswichtig sein, dass man nicht einfach weiterfährt, sondern zur Hilfe eilt. Was muss man bei der ersten Hilfe beachten?
Grundsätzlich gilt: Die ersten Momente nach einem Unfall können entscheidend sein. Man unterschätzt das vielleicht, doch eine schnelle erste Hilfe kann nicht nur Verletzungen mindern, sondern sogar Leben retten. Deswegen ist es unerlässlich, im Notfall zur Hilfe zu eilen, so lange man sich nicht selbst oder andere in Gefahr bringt. Unterlassene Hilfeleistung ist sogar strafbar.
„Aber ich weiß doch gar nicht, was ich tun soll?“ – Dieser Gedanke ist nachvollziehbar und wird vielen Menschen erstmal durch den Kopf schießen. Doch auch mit nur grundlegenden Kenntnissen kann man dazu beitragen, verunglückte Menschen zu schützen und zu retten.
Grundkenntnisse der ersten Hilfe lernt man bereits vor dem Erlangen des Führerscheins. Ohne Erste-Hilfe-Kurs gibt es die Fahrerlaubnis schließlich gar nicht erst. Doch selbst, wenn der letzte Kurs schon eine ganze Zeit zurückliegt, sollte man versuchen, zu helfen.
Um das Gedächtnis ein wenig aufzufrischen und eine Übersicht zu geben, zeigen wir hier grundlegende Elemente der Ersthilfe am Unfallort.
Was als Ersthelfer zu beachten ist
Kommen Sie in eine Situation, in der erste Hilfe angebracht ist, gilt es zuerst einmal, Ruhe zu bewahren und die Unfallstelle abzusichern. Zu diesem Zweck fährt man den Wagen vorsichtig mit sicherem Abstand zur Unfallstelle auf den Seitenstreifen, ohne den sonstigen Verkehr zu behindern.
Nun legen alle Personen eine Warnweste an. Der Ausstieg sollte, wenn möglich, nur auf der Beifahrer-Seite erfolgen, um eine Gefährdung zu minimieren. Als nächstes heißt es: Warndreieck raus und in entsprechendem Abstand zur Unfallstelle positionieren. Auf der Autobahn sollten es etwa 150 bis 400 Meter sein.
Ebenfalls schnellstmöglich sollte der Notruf unter der 112 verständigt werden. Dies macht man entweder selbst, oder delegiert diese Aufgabe an weitere Personen, die helfen können. Hier sollte man die W-Fragen klären:
- Wo hat sich der Unfall ereignet?
- Was ist geschehen?
- Wie viele Verletzte gibt es und welche Verletzungen liegen vor?
- Warten auf Rückfragen.
Wichtig: Je eher der Notruf verständigt ist, desto schneller können professionell ausgebildete Hilfskräfte dafür sorgen, dass sich um Betroffene gekümmert wird.
Nun gilt es, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten erste Hilfe zu leisten. Dies kann sich je nach Unfall oder Situation unterschiedlich gestalten. Grundsätzlich gilt: Betroffene Personen sollten zuerst aus der Gefahrensituation gebracht werden, soweit das möglich ist und man sich dadurch nicht selbst in Gefahr begibt.
Hier sollte soweit möglich der „Rettungsgriff“ zum Einsatz kommen, den man noch aus dem Erste-Hilfe-Kurs kennt.
Hierzu legt man einen Unterarm der betroffenen Person quer vor deren Bauch. Nun umfasst man von hinten mit beiden Armen die zu rettende Person, greift den Unterarm mit beiden Händen und zieht sie vorsichtig nach hinten weg.
Außerdem sollte man den Bewusstseinszustand der Personen feststellen:
- Sind sie ansprechbar?
- Können sie sich selbst noch bewegen?
- Können sie selbstständig atmen?
Ist die betroffene Person bewusstlos, aber atmet selbstständig, sollte man sie in die stabile Seitenlage bringen.
Ist keine Atmung vorhanden, müssen wiederbelebende Maßnahmen vorgenommen werden. Dafür sind eine Herzdruckmassage und Beatmung nötig.
Dabei wechselt man zwischen 30 Druck-Massagen und zwei Beatmungsstößen. Ist eine Beatmung nicht möglich, sollte die Herzdruckmassage weiter durchgeführt werden (ca. 100x Drücken pro Minute). Das Brustbein kann dabei etwa sechs Zentimeter nach unten eingedrückt werden. Dies wird wiederholt, bis die Rettungskräfte eintreffen. Wie genau die Herzdruckmassage funktioniert, zeigt beispielsweise ein Beitrag der Malteser (via Malteser.de).
Wichtig ist dabei immer: Vorsicht ist natürlich geboten, aber der größte Fehler ist es, Hilfe zu unterlassen. Selbst, wenn Fehler unterlaufen, wird einem dies nicht zur Last gelegt, solange nicht grob fahrlässig gehandelt wurde.
Gerade für Kraftfahrerinnen und Fahrer, die tagtäglich viel unterwegs sind, ist eine gute Ersthelfer-Ausbildung wichtig – denn kaum jemand ist so viel auf den Straßen auf Tour, wie sie.
Wann hattet ihr euren letzten Erste-Hilfe-Kurs? Und habt ihr schon mal erste Hilfe geleistet? Erzählt uns in den Kommentaren von euren Erfahrungen.
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